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Das neue Heft 3/2025 der Nachrichten. Volkskundemuseum Wien ist da.

Alben

Das Lichtermeer war ein Meer – und das Meer ist unbesiegbar.


Mit diesen eindrucksvollen Worten kommentierte Friedrich „Fritz“ Verzetnitsch, damaliger Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), eines der größten zivilgesellschaftlichen Ereignisse der Zweiten Republik: das sogenannte Lichtermeer, das am 23. Januar 1993 in Wien stattfand.

Bis zu 300.000 Menschen versammelten sich auf dem Heldenplatz und in den angrenzenden Straßen des 1. Bezirks, um mit Kerzen, Fackeln und stiller Präsenz ein starkes Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung und eine zunehmend polarisierende, weil sich immer weiter verschärfende, Migrationspolitik zu setzen.

Licht aus, Spot an: 1.000 Glasdias und die ersten Lichtbildvorträge des Volkskundemuseum Wien


Die ersten 1.000 Diapositivnummern des Volkskundemuseum Wien wurden vorwiegend für (populär-)wissenschaftliche Lichtbildvorträge, oft zu geografischen und kulturellen Aspekten der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, zwischen 1900 und 1927 angefertigt. Bereits um 1900 wurden viele dieser Dias in sogenannten Skioptikon-Vorträgen (griech. dia = durch, skopein = betrachten) von Museumsmitarbeiterinnen und Musemsmitarbeitern verwendet. Ihre systematische Erfassung und Inventarisierung erfolgten jedoch erst um 1915. Die dazugehörigen Einträge beschränken sich meist auf die Benennung des abgebildeten Motivs. Weitere Angaben, etwa zur Herstellung und Nutzung, fehlen nahezu vollständig.

Lediglich die klare thematische Gliederung im Inventarbuch erlaubt Rückschlüsse auf die mit diesen Bildern illustrierten Vorträge. Referentinnen und Referenten aus dem Bereich der Volkskunde, wie Michael Haberlandt (1860–1940), Arthur Haberlandt (1889–1964), Rudolf Trebitsch (1876–1918), Marianne Schmidl (1890–1945) und Konrad Mautner (1880–1924), hielten ihre Diavorträge vor allem an der Wiener Urania, der Universität Wien, in Vereinen und im Volkskundemuseum Wien selbst. Nach der Gründung des staatlichen Volksbildungsamts im Jahr 1919 fanden die Lichtbilder zunehmend Verwendung in Bildungskursen für Lehrerinnen und Lehrer.

Zwischen Dokumentation und Inszenierung: Fotografien aus Galizien und der Bukowina in der Fotosammlung des Volkskundemuseum Wien


Das erste inventarisierte Objekt der Fotosammlung des Volkskundemuseum Wien, pos/1, wurde 1894 in der Bukowina von Josef Szombathy (1853–1943) aufgenommen. Es zeigt den Austriaplatz in Czernowitz. Weitere Aufnahmen aus den damaligen österreichischen Kronländern, dem Königreich Galizien und Lodomerien und dem Herzogtum Bukowina folgten ab 1896 in die Fotosammlung, die damals noch in die Bibliothek des Museums für österreichische Volkskunde integriert war.

Die Bezeichnung Galizien benennt eine historische Region, welche sich über das heutige südliche Polen und die westliche Ukraine erstreckte. Am östlichen Ende Galiziens befand sich die flächenmäßig kleinere historische Region Bukowina. Diese Region gehört heute zur Ukraine und zu Rumänien. Das ehemalige Staatsgebiet Polen-Litauen wurde durch drei Teilungen (1772, 1793 und 1795) nach kriegerischen Auseinandersetzungen unter Preußen, Russland und Österreich aufgeteilt. Galizien und Bukowina wurden die Territorien benannt, die der habsburgischen Herrschaft zugeteilt wurden.

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