Bleistiftskizzen (Musterblatt): drei Blumenborten und zwei Schnallen

Erna Moser-Piffl fertigte die Grafiken von Schmuck und Spielzeug zwischen 1920 und 1945 an. Die Künstlerin stand in einem Naheverhältnis zum nationalsozialistischen Regime und war u. a. „als Gausachbearbeiterin für bildende und angewandte Kunst in der Gaufrauenschaftsleitung Tirol-Vorarlberg“, als Mitarbeiterin der „Mittelstelle Deutsche Tracht“ der Reichsfrauenführung und für die „Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe“ tätig. Durch Veröffentlichungen im Rahmen ihrer Ausstellungs- und Publikationstätigkeit wurden die Grafiken auch für NS-Propaganda und zur Verbreitung völkischen Gedankenguts verwendet. Das Volkskundemuseum Wien distanziert sich ausdrücklich von diskriminierenden, rassistischen und sexistischen Inhalten sowie von NS-Propaganda. Diese Grafiken von Erna Moser-Piffl sind aufgrund der großen Forschungsnachfrage hier trotzdem veröffentlicht und kontextualisiert. Als Objekte mit problematischer Entstehungsgeschichte bleiben sie ausschließlich zum Zweck der Bildung und Forschung sichtbar.