Positiv: Familie aus Waltra-Moldawitza, Bukowina : Nachkommen der Leibeig. Klosterzigeuner auf Watra-Moldawitza (Buk.)
Positiv: Familie aus Waltra-Moldawitza, Bukowina : Nachkommen der Leibeig. Klosterzigeuner auf Watra-Moldawitza (Buk.)
- Volkskundemuseum Wien CC PDM 1.0
- Volkskundemuseum Wien CC PDM 1.0
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ÜbersichtDetaillierte InfosVerwendung
- Inventarnummerpos/44
- Objektart
- Beschreibung
Untersatzkarton mit schräger, goldfarbener Schnittkante und abgerundeten Ecken rechts oben und unten, links beschnitten. Fotografie ist mit schwarzer Tinte umrahmt, überstehende Kreuzungspunkte.
Zwei Kinder und eine Frau in Tracht bzw. ländlicher Kleidung mit Kopfbedeckung vor einem Bretterzaun auf einer Straße, die Frau hält ein weiteres Kind in ihren Armen. Der Zaun führt zu einem Haus im Hintergrund und begrenzt eventuell eine Wiese. Das Kind rechts im Bild trägt ein Hemd mit einer Hose und hält sich mit seiner linken Hand an einem der Zaunbretter fest. Das Kind in der Mitte trägt ein Hemd, steht frontal zur Kamera und schaut in ihre Richtung. Ebenso die Frau mit Kleinkind im Arm. - Fotograf:in
- Entstehung
- Material
- Technik
- AbmessungenFoto: H: 8,2 cm B: 11,3 cm Untersatzkarton: H: 10,6 cm B: 15,6 cm Archivkarton A4
- FormatQuerformat
- Abbildung / Motiv
- Inschrift / Aufschrift1894. /// C.A.R. /// Nachkommen der Leibeig. Klosterzigeuner aus Watra-Moldawitza. // (Buk.) /// Nachkommen der Leibeigenen // Klosterzigeuner aus Watra-Moldawitza // / Bukowina./ /// C. A. Romstorfer /// 1894
- ErwerbungsartSchenkung
- IIIF
- Archiv
- Verwaltende Institution
- URN
Hinweis
- Der Begriff „Zigeuner“ ist eine historisch belastete, abwertende und diskriminierende Bezeichnung für Angehörige der Sinti:ze und Rom:nja. Der Ursprung dieser Bezeichnung ist nicht geklärt. Spätestens seit der frühen Neuzeit diente er als Kennzeichnung von Fremdheit, Heimatlosigkeit und Nichtsesshaftigkeit. Im 19. Jahrhundert wurde der Begriff mit Elementen des modernen Rassismus aufgeladen und eine behördliche Kontrolle und Überwachung der als „Zigeuner“ definierten Menschen etabliert. Während des nationalsozialistischen Völkermords diente der Begriff zur Kennzeichnung von Verfolgten, etwa durch Tätowierungen in Konzentrationslagern. Die NS-Behörden führten ihn in offiziellen Bezeichnungen und die Rassenhygienische Forschungsstelle verwendete ihn in ihren Publikationen. Wichtige amtliche Dokumente aus dem Verfolgungskontext, darunter der „Runderlass zur Bekämpfung der Zigeunerplage“ von 1938, führten ihn ebenfalls an. Diese Formulierungen spiegeln eine menschenverachtende Sprache wider, die der systematischen Verfolgung diente. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der diskriminierende Begriff im Sprachgebrauch. Erst mit der Bürgerrechtsbewegung der Sinti:ze und Rom:nja ab den 1980er Jahren setzte sich die Ablehnung der Fremdbezeichnung durch. Trotz der kritischen Auseinandersetzung mit dem Begriff wird er jedoch weiterhin als Schimpfwort verwendet oder in exotisierender Weise reproduziert – etwa in Produktnamen oder medialen Darstellungen. Das Volkskundemuseum Wien lehnt den Begriff ab und verwendet ihn nur in Ausnahmefällen, etwa in originalen Werktiteln, Inschriften und Aufschriften oder historischen Dokumenten.
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