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Alben
R.I.P. – Sterbeandenken, gesammelt von Josef Schwarzbach
Über 1.000 davon haben wir in der Sammlung: Sterbeandenken. Das sind kleine, individuell zusammengestellte Zettel oder Kärtchen, oft mit Fürbitten, die zur Erinnerung an Verstorbene angefertigt und bei der Beerdigung verteilt werden. Die Sterbeandenken, die im Volkskundemuseum Wien bewahrt sind, stammen größtenteils aus dem 19. sowie vom Anfang des 20. Jahrhunderts.
Diese Objekte erzählen von Menschen, Leben, Tod, Glaubenssätzen, Moralvorstellungen, Trauer und Erinnerung. Sie sind heute in der Masse wertvolle historische und soziokulturelle Quellen und im Einzelnen genealogisch aufschlussreich. Die Sammlung im Volkskundemuseum geht vor allem auf eine Person zurück: Mehr als 900 Exemplare stammen vom Schulleiter und Lehrer Josef Schwarzbach (1853–1896), sie wurden 1898 als großzügige Schenkung inventarisiert.
„Das Lichtermeer war ein Meer – und das Meer ist unbesiegbar.“
Mit diesen eindrucksvollen Worten kommentierte Friedrich „Fritz“ Verzetnitsch, damaliger Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), eines der größten zivilgesellschaftlichen Ereignisse der Zweiten Republik: das sogenannte Lichtermeer, das am 23. Januar 1993 in Wien stattfand.
Bis zu 300.000 Menschen versammelten sich auf dem Heldenplatz und in den angrenzenden Straßen des 1. Bezirks, um mit Kerzen, Fackeln und stiller Präsenz ein starkes Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung und eine zunehmend polarisierende, weil sich immer weiter verschärfende, Migrationspolitik zu setzen.
Licht aus, Spot an: 1.000 Glasdias und die ersten Lichtbildvorträge des Volkskundemuseum Wien
Die ersten 1.000 Diapositivnummern des Volkskundemuseum Wien wurden vorwiegend für (populär-)wissenschaftliche Lichtbildvorträge, oft zu geografischen und kulturellen Aspekten der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, zwischen 1900 und 1927 angefertigt. Bereits um 1900 wurden viele dieser Dias in sogenannten Skioptikon-Vorträgen (griech. dia = durch, skopein = betrachten) von Museumsmitarbeiterinnen und Musemsmitarbeitern verwendet. Ihre systematische Erfassung und Inventarisierung erfolgten jedoch erst um 1915. Die dazugehörigen Einträge beschränken sich meist auf die Benennung des abgebildeten Motivs. Weitere Angaben, etwa zur Herstellung und Nutzung, fehlen nahezu vollständig.
Lediglich die klare thematische Gliederung im Inventarbuch erlaubt Rückschlüsse auf die mit diesen Bildern illustrierten Vorträge. Referentinnen und Referenten aus dem Bereich der Volkskunde, wie Michael Haberlandt (1860–1940), Arthur Haberlandt (1889–1964), Rudolf Trebitsch (1876–1918), Marianne Schmidl (1890–1945) und Konrad Mautner (1880–1924), hielten ihre Diavorträge vor allem an der Wiener Urania, der Universität Wien, in Vereinen und im Volkskundemuseum Wien selbst. Nach der Gründung des staatlichen Volksbildungsamts im Jahr 1919 fanden die Lichtbilder zunehmend Verwendung in Bildungskursen für Lehrerinnen und Lehrer.
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