Positiv: Mann und Frau in Tracht vor einem Hauseingang, Stupna, Szuczawa, Bukowina
Positiv: Mann und Frau in Tracht vor einem Hauseingang, Stupna, Szuczawa, Bukowina
- Volkskundemuseum Wien CC PDM 1.0
- Volkskundemuseum Wien CC PDM 1.0
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ÜbersichtDetaillierte InfosVerwendung
- Inventarnummerpos/15479
- Objektart
- Beschreibung
Ein Mann und eine Frau in Tracht in einem Hauseingang fotografiert. Das Positiv ist aus einer Reihe von J.Szombathy, bei dieser Aufnahme fällt aber das "K" auf der Fotografie auf. Der vermerkte Ort auf dem Archivkarton gibt Rätsel auf. Es gab kein Stupna in Galizien oder der Bukowina. Der Bezirk Suceava findet sich im heutigen Rumänien. Im Inventarbuch des Völkerkundemuseum Wien (heute Weltmuseum Wien) findet sich der Ort als Stupka vermerkt. Es könnte sich also um einen Schreibfehler bei der Übertragung vom Inventarbuch des ehemaligen Völkerkundemuseum Wien in das Inventarbuch des Volkskundemuseum Wien handeln, da Stupka in der Bukowina lag, zwar nicht im Bezirk Suceava aber in der Nähe dieses Ortes. Heute heißt dieser Ort Ciprian Porumbescu. - Fotograf:in
- Verlag
- Entstehung
- Material
- Technik
- AbmessungenFoto: H: 17,6 cm B: 11,5 cmSuceava Archivkarton A4
- FormatHochformat
- Abbildung / Motiv
- Assoziation
- Inschrift / AufschriftK. /// Zigeunerpaar. /// Stupna, Bez. Szucuawa. /// 15.479
- ErwerbungsartSchenkung
- IIIF
- Archiv
- Verwaltende Institution
- URN
Hinweis
- Der Begriff „Zigeuner“ ist eine historisch belastete, abwertende und diskriminierende Bezeichnung für Angehörige der Sinti:ze und Rom:nja. Der Ursprung dieser Bezeichnung ist nicht geklärt. Spätestens seit der frühen Neuzeit diente er als Kennzeichnung von Fremdheit, Heimatlosigkeit und Nichtsesshaftigkeit. Im 19. Jahrhundert wurde der Begriff mit Elementen des modernen Rassismus aufgeladen und eine behördliche Kontrolle und Überwachung der als „Zigeuner“ definierten Menschen etabliert. Während des nationalsozialistischen Völkermords diente der Begriff zur Kennzeichnung von Verfolgten, etwa durch Tätowierungen in Konzentrationslagern. Die NS-Behörden führten ihn in offiziellen Bezeichnungen und die Rassenhygienische Forschungsstelle verwendete ihn in ihren Publikationen. Wichtige amtliche Dokumente aus dem Verfolgungskontext, darunter der „Runderlass zur Bekämpfung der Zigeunerplage“ von 1938, führten ihn ebenfalls an. Diese Formulierungen spiegeln eine menschenverachtende Sprache wider, die der systematischen Verfolgung diente. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der diskriminierende Begriff im Sprachgebrauch. Erst mit der Bürgerrechtsbewegung der Sinti:ze und Rom:nja ab den 1980er Jahren setzte sich die Ablehnung der Fremdbezeichnung durch. Trotz der kritischen Auseinandersetzung mit dem Begriff wird er jedoch weiterhin als Schimpfwort verwendet oder in exotisierender Weise reproduziert – etwa in Produktnamen oder medialen Darstellungen. Das Volkskundemuseum Wien lehnt den Begriff ab und verwendet ihn nur in Ausnahmefällen, etwa in originalen Werktiteln, Inschriften und Aufschriften oder historischen Dokumenten.
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