Regenumhang aus Lindenbast
Regenumhang aus Lindenbast
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ÜbersichtDetaillierte InfosVerwendung
- InventarnummerÖMV/22354
- Objektart
- Beschreibung
Der Regenschutz wurde aus unterschiedlich langen, schmalen Lindenbaststreifen gefertigt. Diese wurden um ein Baumwollband gelegt und durch eine eingeflochtene Schnur bündelweise fixiert.
Regenumhänge aus Bast, Gräsern oder Schilf waren in den Alpen bis ins 20. Jahrhundert hinein für die Arbeit im Freien, vor allem beim Hüten von Tieren, weit verbreitet. Am Bast bzw. an den Blättern perlten Regentropfen sehr gut ab und regenfeste Stoffumhänge oder Stoffmäntel waren teuer. Obwohl diese Umhänge so gebräuchlich waren, haben sich kaum welche in Sammlungen erhalten, was wohl an der Unbeständigkeit des Materials liegt. Wie alt genau der Bastmantel in den Sammlungen des Volkskundemuseum Wien ist, ist unbekannt. Er wurde 1909 von Wilhelm Tschinkel, einem in der Gottschee, Slowenien und in Kärnten tätigen Lehrer und Volkskundler, angekauft.
Der Regenmantel war von 1994 bis Ende 2023 als sogenannter Grasmantel in der Dauerausstellung des Volkskundemuseum Wien ausgestellt. Dementsprechend verblasst, spröde, brüchig und fragil war das Material. 2025 wurde der Mantel mit Lasertechnologie behutsam und berührungsfrei gereinigt. Die Bearbeitung erfolgte von außen nach innen zuerst an den Außenseiten, anschließend an den Rückseiten der Baststreifen. Nach der Laserreinigung wurden die Streifen vorsichtig wieder in der ursprünglichen Position abgelegt.
Die Restaurierung bewahrt den Mantel vor dem Zerfall und wird dieses einzigartige Zeugnis von vergangenen alpinen Lebensumständen für die Zukunft erhalten. Die Kosten der Restaurierung wurden vom Verein der Freunde der kunsthistorischen Museen (Museumsfreunde) getragen. - Sonstige:r Beteiligte:r
- Vorbesitzer:in
- Hersteller:in
- Entstehung
- Verwendung
- Material
- Technik
- AbmessungenH: ca. 142 cm B: ca. 60 cm
- ErwerbungsartAnkauf
- IIIF
- Archiv
- Verwaltende Institution
- URN
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